Buchvorstellung
Andreas Kossert: „Kalte Heimat“
Dienstag, 8. Juli, 19 Uhr
Kulturforum Burgkloster, Lübeck
Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen mehr als 14 Millionen
Menschen aus den deutschen Ostgebieten, der überwiegende
Teil in die westlichen Besatzungszonen. Diejenigen,
die Flucht und Vertreibung überlebt hatten, fühlten
sich von ihren deutschen Landsleuten aber nicht aufgenommen,
sondern ausgegrenzt. Vorurteile und der mit dem Lastenausgleich
aufkommende Neid zogen einen tiefen Graben durch die
deutsche Gesellschaft.
In seinem Buch „Kalte Heimat.
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“
hat der Historiker Andreas Kossert die schwierige Ankunftsgeschichte
der Vertriebenen umfassend erforscht und zerstört
den Mythos von der geglückten Integration der Vertriebenen
im Nachkriegsdeutschland. Einfühlsam und verständnisvoll
beschreibt er die Ausgrenzung und Diskriminierung der
Flüchtlinge, die Verständnislosigkeit und
Feindseligkeit ihnen gegenüber. Und er zeichnet
das Bild eines Landes, das zur „Kalten Heimat“
wurde.
Der Nobelpreisträger Günter
Grass hat den Historiker eingeladen, das Buch in Lübeck
vorzustellen – und er kommt gerne. Kossert, der
am Deutschen Historischen Institut in Warschau arbeitet,
wird „Kalte Heimat“ am Dienstag, 8. Juli
um 19 Uhr im Lübecker Kulturforum Burgkloster präsentieren.
Der Eintritt zu der von Jürgen Manthey (Professor
für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
an der Universität Essen) moderierten Buchvorstellung
beträgt 9 Euro (ermäßigt 6 Euro).
Die Veranstaltung ist eine Kooperation
des Günter Grass-Hauses
mit
dem Siedler Verlag, München. | zum Buch >|
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