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die Zeichnungen von Helmut Preller >| entstanden während des Konzerts - spontan, inspiriert durch die Musik u. Aufführung
Konzert "DSO - Olivier Messiaen »Turangalîla-Symphonie« | Berliner Philharmonie 7.1.2008



weil die Freude die Konvention übersteigt tanzen am Ende die Herzen auf ihren Händen

... Charakteristik iii: Der Rhythmus

Rhythmus entsteht für Messiaen nicht aus der Erfüllung eines Taktschemas oder aus Betonungen,die sich vorgegebenen Ordnungen fügen oder sperren. »Rhythmisch ist eine Musik, die die Wiederholung, das Ebenmaß und die gleichen Unterteilungen meidet, die inspiriert ist von den Bewegungen der Natur, Bewegungen von freier und ungleicher Dauer.« Der eigentümliche Fluss von Messiaens Musik entsteht dadurch, dass er die üblichen Schemata durch hinzugefügte Notenwerte außer Kraft setzt. Statische Wirkungen erzielt er nach dem Vorbild der indischen Musik durch Rhythmen, die vor- und rückwärts gelesen gleich lauten. Dramatische Verläufe aber erzeugen »rhythmische Personen«, etwa das Zusammenwirken von drei Rhythmusschichten, von denen eine die andere angreift, zurückdrängt, selbst wieder weicht, während die dritte neutral und unverändert bleibt. Auch für die Gestaltung der Zeit nahm Messiaen entscheidende Anregungen aus außer- europäischer Musik auf. Er komponierte im Ansatz Weltmusik, indem er Methoden und Erkenntnisse anderer Kulturen für sich nutzte. Der Universalität seines Stoffes entspricht die Universalität der musikalischen Mittel.


| Jean-Efflam Bavouzet - Klavier | Takashi Harada - Ondes Martenot |

(aus dem Programmheft s.u.)