Erwartung - Tumult in Strumeten - das Bild ist das Wort - Turanga
Lila kündet Aussergewöhnliches
Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1949 in Boston durch das
Boston Symphony Orchestra
unter dem Dirigenten Leonard Bernstein, der den erkrankten Kussewizki
vertrat, statt.
Die Solisten waren Yvonne Loriod (Klavier) und Ginette Martenot (Ondes
Martenot).
»›Turangalîla‹ ist ein Sanskrit-Wort. ›Lîla‹ heißt wörtlich Spiel
– aber im Sinne des kosmischen Wirkens Gottes,
Spiel der Schöpfung,der Zerstörung, der Neuerschaffung, das Spiel
von Leben und Tod.
Im übertragenen Sinn steht ›Lîla‹ auch für die Liebe.
›Turanga‹ ist die Zeit,die schnell wie ein galoppierendes Pferd dahineilt,
die verrinnt wie Sand im Uhrglas.
›Turanga‹ bezeichnet Bewegung, Rhythmus.
›Turangalîla‹ bedeutet also gleicher maßen:
Gesang der Liebe, Hymne an die Freude,
an eine übermenschliche, überschäumende, blendende und maßlose Freude,
Zeit, Bewegung, Rhythmus, Liebe und Tod.
Die ›Turangalîla-Symphonie‹ ist ein Gesang der Liebe und eine Hymne
an die Freude,
an eine übermenschliche, überschäumende, blendende und maßlose Freude.
So ist auch die Liebe, die sie darstellt: schicksalhaft, unwiderstehlich
– Liebe, die alles übersteigt, überrennt, überwältigt.« (Olivier Messiaen)
(aus dem Programmheft s.u.)
Die deutsche Erstaufführung fand im Dezember
1951 in Baden-Baden
mit dem Großen Orchester des Südwestfunks unter Hans Rosbaud
mit den Solisten der Uraufführung statt.
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